6
Aug
2011

Himmelsrichtungen

Der Norden zog mich schon immer mehr an als der Süden. Es gab schon in meiner Jugend erste Anzeichen: Wenn es regnete, fühlte ich mich so richtig gut. Der Kreislauf war stabil, und ich hatte die besten Ideen. Ich lief auch gerne bei Regen durch den Wald, angetan mit Gummistiefeln und einem Schirm. Später dann das Auslandssemester in Dänemark und die Sehnsucht nach der Nordsee. Auch heute noch bringt mich ein feucht-unwirtlicher Tag in beste Schreibstimmung. Wenn der Regen von den Bäumen tropft, die Wolken tief hängen und es drinnen sowieso am gemütlichsten ist. Wenn ich dann doch nach draußen will, dürfen ruhig Wolken wie schwere nasse Kissen über grüner Landschaft hängen, so lange es nicht zu sehr regnet. Dann radle ich gerne um den See im Donaupark, setze mich an seinem westlichen Ende auf eine Bank und blicke über das Wasser. Von dort halte ich nach Wolken Ausschau und stelle mir vor, ich wäre südlich von Killarney, am Muckross Lake.
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