Über mich

28
Nov
2013

Neue Webseite!

www.sabine-raedisch.de

Treue Leserinnen und Leser dieses Blogs werden sich schon über mein Schweigen in den letzten Wochen gewundert haben. Nun, ich befand mich in einer Umbaupause und freue mich, nun meine neue Webseite präsentieren zu können, in der auch mein neues Blog integriert ist.
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4
Sep
2013

Die Äcker der Kindheit

Auf den Äckern der Kindheit blüht der Mohn
Und das Unkraut dazwischen
Auf den Äckern der Kindheit liegt Samen
Der noch nicht aufgegangen ist
Auf den Äckern der Kindheit wächst Verschiedenes
Manches wächst mickrig. Manches blüht.
Manches verdorrt.
Auf den Äckern der Kindheit darf Unkraut sein
Unkraut ist Ansichtssache
Die Äcker der Kindheit liegen brach
Sie erholen sich
Vom Pflügen und Wachsen
Die Äcker der Kindheit wussten nicht
Dass die Felder der Freiheit
Ihre Nachbarn sind
Die Äcker der Kindheit bergen alles
Das Künftige und die Vergangenheit
Aus den Äckern der Kindheit speist sich
Was Nahrung braucht
605 mal gelesen

3
Aug
2012

Alles auf Anfang im Atelier

Mein Schreibtisch steht direkt vor dem geöffneten Fenster, mit Blick auf verschachtelte gelbe Altstadthäuser. Hinter den Mauern sind begrünte Innenhöfe mehr als zu erahnen; eine schöne große Kastanie ragt ins Bild und nimmt mir fast den Domblick. Doch das, was von den beiden Domspitzerln zu sehen ist, hebt sich deutlich gegen den blauen Augusthimmel ab. Zwei Edelstahlschornsteine blitzen im Sonnenlicht. Tauben gurren, eine Katze maunzt kläglich. Ich sehe nach Lili, der künstlerhauseigenen Katze, die ich mitgemietet habe und dieses Wochenende ganz allein versorgen darf: Gottlob, sie ist es nicht. Der Maunzer sitzt auf dem Balkon im Innenhof vor einer geschlossenen Tür. Dann fährt unten ein Auto vor: Ums-Ums-Musik. Später dann Nessun dorma, der Nachbar schmettert: Vincerò! Vincerò!! Dann eine andere Oper, die ich nicht kenne, und aus einer anderen Ecke Rap.

Was für eine Kakophonie.

Und alles klingt, als wäre es gleich nebenan. Das Künstlerhaus KUSS, seine Nachbarschaft, das Leben draußen nehmen mich in Besitz - nicht umgekehrt. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein paar Wochen gezögert habe. Fast unmerklich, gab es doch scheinbar immer etwas zu tun. Anfang Juli rückte ich erst einmal mit Füllspachtel an und modellierte die Übergänge zwischen dem bunten Fliesenmosaik und der Vormauerung, die den Raum an zwei Seiten umschließt. Ich mag das hübsche Sims, das sich dadurch ergibt. Dann: Zwei Wochen Stillstand; doch aus dem Urlaub brachte ich einen Eimer Farbe mit. Ich weißelte, putzte Boden und Fenster. Montierte Lampen, kaufte ein Regal und transportierte alles Restliche mit dem Fahrrad oder zu Fuß: Die Korbsessel (die sich vorzüglich verkehrtherum über dem Fahrradkorb festzurren lassen!), die beiden Klappstühle, die Tischbeine. Zugegeben, der Muskelkater nach der Malaktion hat schon dazu beigetragen, den Raum zu meinem zu machen.

Und heute baue ich endlich einmal mein Laptop hier auf. Der Surfstick, der USB-Hub mit eigener Stromversorgung, alles da. Das Kabelgewurschtel auf dem ansonsten leeren Tisch sieht etwas uninspiriert aus, aber auch nach produktiver Arbeit.

Werde ich hier wirklich konzentrierter schreiben? Ich könnte doch stattdessen noch das zweite Lämpchen installieren, und das Regalbrett nebenan sitzt auch nicht richtig... ob ich wohl mal nach Lili, der KUSS-Katze schauen soll? Oder der Spülmaschine? Ich werde auf jeden Fall so lange bleiben, bis sie fertig ist.

Zum Inbesitznehmen gehört auch, dass ich irgendwann einkaufen gehe. Kaffee, Getränke, vielleicht ein großes Glas. Zwar darf ich vorerst alles mitbenutzen, auch das schöne Geschirr der Keramikerin, die gleich nebenan ihre Werkstatt hat - was für eine inspirierende Umgebung! Und es gibt eine gemütliche Gemeinschaftsküche. Noch habe ich nicht wirklich rausgefunden, wie das Gemeinschaftsleben funktioniert und welchem Rhythmus es folgt. Immerhin habe ich schon mit den Vermietern draußen vor dem Haus gesesessen - denn ja, eine Terrasse hat das Haus auch noch! Und einen Raum im Erdgeschoss, der sich für Kurse oder Lesungen eignet... Aber erst mal möchte ich ein regelmäßiges Schreibtreffen einrichten. Und natürlich werden hier auch Romane geschrieben werden.

Und Blogeinträge. Auf zur nächsten Etappe meiner Schreibreise!
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22
Okt
2011

Zum guten Schluss

Ich bin fertig! Vor gut einer Woche führte ich in Wien mein Abschlussgespräch mit Waltraud und Christa, zwei meiner Lehrerinnen der Wiener Schreibpädagogik. Ich nenne sie einfach mal Lehrerinnen, denn ich habe tatsächlich viel gelernt - Lernen durch Tun stand im Vordergrund, und ich hatte Raum, mich zu entwickeln. Mit dem anschließenden Workshop "Ich & Rolle" ging die Ausbildung endgültig zuende, und nach Hause begleiteten mich Wohl- und Wehgefühle: Die Freude, es geschafft, etwas abgeschlossen zu haben und die Abschiedswehmut. Wien hat mich sicher nicht zum letzten Mal gesehen, und es gibt noch den einen oder anderen Workshop, der mich interessiert. Aber so oft wie in den letzten zwei Jahren werde ich wohl nicht mehr nach Wien kommen. Und wenn, dann wird es nicht mehr dasselbe sein: Meine Kurskolleginnen werde ich nur noch vereinzelt treffen. Was bleibt, ist Aufbruchstimmung.
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11
Jun
2011

Mehr über mich!

Heute sind es elf Monate, dass ich dieses Weblog gestartet habe. "Schreiben ist meine Reise" soll weiterhin mein Experimentierfeld sein, mein digitales Tagebuch, Container für Ideen, Meinungen, Geschichten... immer wieder habe ich hier auch Texte veröffentlicht, die im Rahmen der Wiener Schreibpädagogik enstanden sind. Diesen Lehrgang werde ich nun im Oktober abschließen - nach einer Zeit voller inspirierender Begegnungen, neuer Freundschaften; einer Zeit, in der ich mich persönlich und literarisch weiterentwickeln und entfalten konnte.

Ideen sind gereift und Konzepte gewachsen, und so darf ich nun ab Herbst meine Begeisterung für das Schreiben selbst in Kreativen Schreibgruppen weitergeben.

Hier präsentiere ich mich und meine Angebote:
Meine zweite Seite

Ich freue mich auf viele überraschende, freudige, lustige, bewegende Momente mit meinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen!
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21
Aug
2010

Meine Veröffentlichungen

2012
zeitfurchen
Lyrik
Anthologie zum Brüggener Literaturherbst 2012
"Der Lärm verstummt, bis Stille in dir ist...", Hrsg. Ellen Loemer, Geest-Verlag, Oktober 2012

2012
farell funkhäuschen
Lyrik
Literaturzeitschrift außer.dem, Nr. 19 (erscheint im Herbst 2012) München

2012
Schlafrausch
Kurzprosa
Literaturzeitschrift & radieschen, Nr. 21, Wien

2012
Ria Racheengel
Kurzgeschichte
Anthologie "Seelenfeuer", Hrsg. Karin Schweitzer, Schweitzerhaus Verlag

2009
Majids Wunsch
Kurzgeschichte
Anthologie "Blaugetaucht", Hrsg. Maren Kiesbye, Balthasar Verlag

2006

Jüttners Traum vom Paradies
Kurzgeschichte
Anthologie "Traumzeit", Hrsg. Mike Mahler, Lerato-Verlag

2005

Stromausfall
Kurzgeschichte
www.online-roman.de

2004

HILFE! Sie braucht einen Mann
Satire
Zeitschrift "EMMA" Heft 4/2004

1999 - 2000
Im Land der Wikinger
Reisebericht Auslandssemester
Teatime
eine Geschichte des Tees
und weitere Artikel in der Studierendenzeitung friz, deren Mitbegründerin die Autorin ist

1997

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal
Fachartikel
Ökologischer Ausbau der Schwarzach zur Altmühl
Reportage
beide in Zeitschrift "diskus" der StipendiatInnen der Heinrich Böll Stiftung, Heft 5 Dezember 1997 – Natur und Kultur

1996
Städtebau und Bauleitplanung
Fachartikel
Zeitschrift "diskus" der StipendiatInnen der Heinrich Böll Stiftung, Heft 2 Dezember 1996 – Stadt und Macht

1995

Zwanzig Jahre Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald – Ein Grund zum Feiern?
Reportage
Regionalmagazin spektrum ostbayern, Heft Dezember 1995

1991

Die Besetzer oder Die Großstadt Europa
Kurzroman (Science Fiction)
Wettbewerbsanthologie "Heißes Pflaster oder Tote Hose?"
3. Preis beim Jugendmedienpreis "Prisma 91" der Deutschen Jugendpresse e. V. und der BHW-Gruppe – dotiert mit 1000 DM

1990
Karibik-Träume
Kurzroman
Jugendzeitschrift Bravo Girl, Heft 9 / 1990, Rubrik "Abgeschlossener GIRL! Roman"

1989
Befehlsverweigerung
Kurzroman (Science Fiction)
Wettbewerbsanthologie "Leben und Arbeit morgen."
Jugendmedienpreis "Prisma '88" der Deutschen Jugendpresse e. V. und der BHW-Gruppe

1989
"… in tiefer Trauer: Söhne und Töchter der Erde"
Reportage
Preis für die beste Arbeit eines Einsenders unter 18 Jahre - dotiert mit 1000 DM
Umweltreporterwettbewerb der Zeitschrift kosmos Das Naturmagazin, Heft 8 / August 1989

1988

Zukunft? - Zukunft!
Essay
Anthologie "Zukunft? – Zukunft!" zum gleichnamigen Wettbewerb des Freien Deutschen Autorenverbandes, Landesverband Baden-Württemberg

1985
Ein Traktor macht sich selbständig
Leserinnenbeitrag (Alter der Autorin: 12)
Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt
1544 mal gelesen

11
Jul
2010

Radicchia

Warum Radicchia? Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich um die fiktive weibliche Form von Radicchio, einem überaus schmackhaften Gemüse. Warum ich diesen Namen für mein Weblog gewählt habe? Erstens, weil mir Radicchio gut schmeckt. Zweitens mag ich seine Farbe, und drittens erinnert das Wort entfernt an meinen Nachnamen - dessen Herkunft allerdings im Slawischen zu suchen ist und nicht beim Gemüse.
855 mal gelesen

Neuland

Herzlich willkommen! Ich breche auf zu einer Reise ins Unbekannte. Unbekannt, weil ich mich mit diesem Weblog auf Neuland wage, und weil die Zukunft immer unbekannt ist. Bekannt dagegen ist mir mein liebstes Reiseverkehrsmittel, die Phantasie. Mit ihrer Hilfe erzählte ich mir schon als Kind die Träume zuende, aus denen ich zu früh erwacht war. Zum Glück lernte ich in der Schule dann das Lesen und Schreiben, um meinen Hunger nach fremden und eigenen Geschichten zu stillen. Seitdem schreibe ich. Schreibe, um nachzudenken, Beobachtungen festzuhalten oder Träume zu entschlüsseln. Vermische Erlebtes mit Erfundenem zu neuen Geschichten.
Was sonst noch wichtig ist? Bewegung. Mein Fahrrad ist alles in einem: Fortbewegungsmittel, Spaß- und Sportgerät. Genauso gern mag ich meine Wanderstiefel, die ich lange gesucht habe und die jetzt so bequem an meinen schwierigen Füßen sitzen. Gehen ist wichtig, in der Stadt und im Wald, am Fluss und in den Bergen. Gehen: Ein Rhythmus, der den Geist beflügelt.
So ist die Bewegung mit dem Schreiben verwandt. Gedanken klären sich, Ideen blitzen auf. Danach: Ruhe. Ich sitze an meinem Schreibtisch und tippe, reise in meinen Gedanken zurück zu den Orten, die ich besucht habe, oder vorwärts zu neuen Schauplätzen, die ich meinen Figuren erfinde.

Schreiben ist meine Reise. Meine Reise durchs Leben.
783 mal gelesen

Alltagsfreuden
Altlasten
Dichtung und Wahrheit
Essen und Trinken
Experimente
Geschichten
Haus- und Handarbeit
Menschen
mobil
music & movies
radicchia 2.0
Reisen
Selma
Stadt und Land
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Verdammte Technik
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