Reisen

26
Jan
2013

ins blaue

...ein Weltreiseführer.
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6
Mai
2012

Cuba libre caliente

2 cl Limettensaft
2 cl brauner Rum und
3 Scheiben Ingwer
mit heißem Wasser aufgießen
etwas abkühlen lassen
Ingwer herausfischen und
1 TL Waldhonig zugeben, umrühren

Ergibt eine prima Resteverwertung, bevor ich endlich in Urlaub fahre, beseitigt letzte Reste der überstandenen Erkältung, beugt Reisefieber und Seekrankheit vor und ist nicht zuletzt ein feiner Schlummi, damit ich rechtzeitig schlafen kann. Das Taxi ist für fünf Uhr früh bestellt...

Ahoi, ich steche in See!
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13
Jan
2011

Inventar eines Reisetages

Es stürmt und regnet in Winterthur
morgens um 10 Uhr.
In Bregenz wenig später bloß
Riesenpfütze - bodenseegroß!
Die Fontänen unterm Reifen spritzen
Und ich bleib hinterm Steuer sitzen.
Auf der A 96 zischt die Gischt
Vom Scheibenwischer voll erwischt!
Dem Wasser trotz ich
Niemals motz ich
Gehen auch die Fluten nieder
Was gut ist, das kommt wieder.
Und so fahr ich heiter
Auf der A 93 weiter
(Davor kam noch so manche A
Doch ein Reim drauf war nicht da).
Bis nach Regensburg zurück
Hier bin ich nun - so'n Glück!
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12
Jan
2011

Immer wieder Winti

Die letzten vier Wochen verbrachte ich als selbst ernannte Writer in Residence von "Winti", wie seine BewohnerInnen es zärtlich nennen. Oft spazierte ich durch die Rebhänge oberhalb Veltheims, das sich mit seinen Fachwerkhäuschen den heimeligen Charakter eines Weindorfes bewahrt hat. Von dort schaute ich in die Landschaft, an klaren Tagen bis in schneebedecktes Gebirge hinein, und verarbeitete meine Eindrücke. Eine neue Landschaft, eine ungewohnte Sprache, Zeit und Raum zum Schreiben und ein Schreibgspändli, mit dem ich mich austauschen und Ideen entwickeln konnte. Ein Romanmanuskript ist fertig geworden und reift nun seiner Überabeitung entgegen, ich habe beobachtet, gefrühstückt und gebloggt, Tai Chi geübt, meditiert, an Geräten trainiert, in Buchläden gesessen und mich an der individuellen Auswahl erfreut.
Ich hatte Zeit für all das und mehr. Von den 17 Museen habe ich immerhin drei besucht. Der gestrige Tag im Kunstmuseum beeindruckte mich noch einmal sehr. Ältere und neue Meister wie van Gogh, Monet, Klee, Mondrian; Gerhard Richters nachtdunkler Zyklus "Elbe".
Die Ausstellung "Projekt Sanierung" mit Fotografien und Zeichnungen der Winterthurer Künstler Aerni und Sala zeigte mir, dass man auch eine Baustelle künstlerisch begleiten kann - wie die Sanierung des Museums selbst, von 2008 - 2010.
Und dann noch der spannende Gegensatz zwischen dem monumental wirkenden Altbau von 1915 und dem achtzig Jahre jüngeren Erweiterungsbau: Hohe Räume unter Sheddachlichtern, nackte Betonböden mit Fugen an den Rändern, in denen lose die Kabel verlegt sind. Der provisorische Charakter stört die Ausstellung nicht, sondern lenkt den Blick auf das Wesentliche: Die großzügig gehängten Exponate. Dazu die großen Fensterflächen - sie holen das Draußen ins Innen. Dann stehe ich vor einem Bild mit reflektierender Scheibe. Ich sehe mich selbst, durch eine dunkle und eine helle Fläche zweigeteilt, mein leuchtender Schal kommuniziert mit einem orangefarbenen Keil im Bild. Kunst, geht es mir durch den Kopf, Kunst als Spiegel meiner Selbst. Da passt es gut, dass eines der neueren Werke Gerhard Richters ein Spiegel ist. Wenn auch als solcher nicht zu erkennen; er reflektiert einfach nur das Weiß der gegenüber liegenden Wand. Bis ich hochspringe und meine Hand darin sichtbar mache.
Nach einer Erholungspause im Museumscafé gehe ich noch einmal langsam mit meinem Notizbuch durch die beiden Gebäudeteile, Räume und Bilder fließen ineinander. Ruhige Räume, Reflexionen - im Innen und Außen.
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22
Dez
2010

Kulinarisches Heimatgefühl

Meine kulinarische Spürnase, die nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern auch das Ambiente erfasst, führt mich immer wieder an gastfreundliche Genuss-Orte. Besonders dankbar bin ich dafür, wenn ich allein reise. Meist entdecke ich schon am ersten Tag in der fremden Stadt eine Zuflucht, zu der ich an folgenden Tagen immer zurück kehre. Ja, ich weiß - gerade auf Reisen gibt es so Vieles zu entdecken, so Vieles auszuprobieren... das tue ich ja dann auch, aber ist es nicht schön, ein zweites oder auch drittes Mal vorbeizuschauen und von der Wirtin wiedererkannt und begrüßt zu werden? Das gibt mir ein glückliches Gefühl von Heimat in der Fremde. Da war das Café Ringelnatz in Cuxhaven, wo mich Wirtin Lisa Köster nach meiner mehr als turbulenten Überfahrt nach Helgoland wieder aufpäppelte. Die Fahrt auf dem Katamaran bei Windstärke sieben bekam mir so schlecht, dass mir noch nach Monaten übel wurde, wenn ich auch nur das Bild eines Schiffes ansah. Hätte ich doch nur die hochseetaugliche Wappen von Hamburg genommen, wie von Frau Köster empfohlen! Nach so einem Tag hätte ich mir keinen besseren Ort vorstellen können, um mit meinem sturmgebeutelten Magen zur Ruhe zu kommen: Eine Art Wohnzimmer mit einem Büchertisch, natürlich Ringelnatz.- Überhaupt Bücher: Die gibt es auch in meiner Berliner Zuflucht, dem AnnaLee. Das AnnaLee ist nicht nur Bistro, Café, Restaurant, sondern zugleich auch Buch- und Weinhandlung. Hier ließ es sich gut sitzen, schlemmen und schreiben. Am zweiten Abend servierte man mir den Rioja mit den Worten: Wie er schmeckt, wissen Sie ja schon. Und nun also Winterthur. Mein erster Tag hier war vom Regen grau und schwer, ich bummelte dennoch durch die Stadt. Und entdeckte den Tearoom. Der letzte freie Tisch, ein Platz direkt am Fenster mit Ausblick auf Fachwerk und Alltagstreiben: Malerautos, Müllfahrzeuge und Menschen in der Mittagspause. Ich bestelle Thaisuppe und grünen Tee. Die Bedienung stellt eine Teeuhr vor mich hin, oder besser gesagt eine Dreierreihe mit Teeuhren zu drei, fünf und sieben Minuten. Der rote Dreiminutensand rieselt, während mein Grüntee zieht. Eine blonde, nicht mehr ganz junge Frau fragt mich, ob sie sich zu mir setzen dürfe - noch verstehe ich die Schweizer eher intuitiv als akustisch. Ich lächle: Ja bitte, gerne. Sie packt eine Zeitung aus, ich meinen Stadtplan - ja, ich bin zu Besuch, Ihr Salat sieht aber knackig aus! In dieses Teehaus werde ich sicher nochmal kommen, um zu beobachten und zu schreiben, Suppe zu löffeln und Tee zu verkosten. Spätestens, wenn mein mitgebrachter Schwarztee aus ist und ich ein Geschenk für die Tangotänzerin zu Hause suche.
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20
Dez
2010

Berge sehen

Gesehen hab ich sie schon, die Berge - als eindrucksvolle ferne Hügelketten. Doch je näher ich Winterthur kam, desto wärmer wurde es! Zwischen Regensburg und München sank die Temperatur, bis Schnee die Fahrbahn bedeckte. Dennoch fahren manche Menschen, als gäbe es kein Morgen. Ich ließ sie ziehen und umrundete München. Bis auf einen kleinen Stau, verursacht durch einen Unfall auf der Gegenfahrbahn (!), ging alles glatt. Ich sah sogar den Bodensee - von der Seite und von oben. Einen Teil der Landschaft kannte ich schon von meiner Velotour im September. Beim Radfahren prägen sich mir Wege und Landschaften eben besser ein als mit dem Auto. Schließlich erreichte ich ohne Umwege mein Ziel bei acht Grad plus im Regen - das ist mir allemal lieber, als mit Dornröschen eiszutanzen. Die Aeckerwiesenstraße in Winterthur wird für die nächsten vier Wochen mein Zuhause sein. Die Wäsche ist verstaut, Bücher und Zeitschriften liegen griffbereit, ich habe Zugang zum Internet und auch der Schweiz-Adapter für's Stromnetz funktioniert - was will ich mehr? So weit, so unspektakulär.
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19
Dez
2010

Wintertour nach Winterthur

Nachdem ich von Tag zu Tag reisefiebriger wurde und meinen Freundinnen und Freunden und vor allem mir selbst mit meiner Unausgeglichenheit auf die Nerven ging, sind nun alle Taschen gepackt: Morgen früh belade ich Dornröschen und fahre in die Schweiz. Jedes Mal, wenn ich von meiner Reise erzählte, hörte ich: Und, hast Du schon Schneeketten? Gehst Du Schifahren? Oh schön, die Berge! Liebe Leute, auch Heidiland hat flache Stellen. Und an so eine fahre ich, dreißig Kilometer vom Bodensee. LeserInnen meines Blogs werden sich erinnern, dass ich im September mit dem Velo dorthin fuhr. Diesmal habe ich das scharfe "ß" im Gepäck, auf meiner Laptoptastatur. Ich werde nämlich schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Und zwischendurch relaxen, natürlich. Und Besuch empfangen. Und mit meinem Wohnungsgspändli schlemmen und ratschen. Bis dahin - auf Wiederlesen!
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25
Okt
2010

Ich hab noch einen Schal in Wien

Auch Wien ist eine Stadt, eine Großstadt gar. Deshalb reise ich mit dem Zug dorthin. Und natürlich, weil ich beim Autofahren nicht lesen kann. Im Zug dagegen schon. Dort fällt es leicht, mich zu konzentrieren. Diesmal hatte ich die Texte meiner Kurskolleginnen der Wiener Schreibpädagogik im Gepäck. Lyrik, Erzähl-, Erinnerungs- und Traumtexte, Geschichten für Kinder und Erwachsene, Experimentelles und Bewährtes, große Themen: Verantwortung, Liebe, Wachstum, Sucht und Tod, Geheimnisse. Die volle Breitseite des Lebens. Stimmungen und Gefühle stiegen auf, wir spürten Bildern und Klängen nach und versuchten die innere Logik der Texte zu entschlüsseln. Mathematisch anmutender Wortwitz, geballte Sprachgewalt oder leise, aber deshalb nicht weniger eindringliche Töne. Jede durfte einmal auf dem Stuhl der Kursleiterin Platz nehmen und die Runde anleiten, um uns Vom Feedback zur Kritik zu führen.

Heute gönnte ich mir noch einen Vormittag in Wien, um all das nachklingen zu lassen. Ich kostete die Stadt bis zur letzten Minute aus, traf die Freundin einer Freundin zum Cappuccino. Dann brach ich eilig zum Bahnhof auf, wo ich bemerkte, dass mir mein Schal abhanden gekommen war. Unbemerkt zwischen den Café-Stühlen zu Boden gefallen. Die Freundin hob und hebt ihn für mich auf. So habe ich etwas in Wien zurück gelassen, und das gefällt mir. Ich hab noch einen Schal in Wien.
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24
Sep
2010

T-Mobile SMS E-Mail

On the train again...! Diesmal ohne Velo, aber wieder mit Schreibzeug nach Österreich. Möge die Muse mich küssen und mir neue Texte eingeben, die andernorts vorgelesen werden können. Wer weiß, vielleicht entsteht auch der Anfang eines Bestsellers?
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20
Sep
2010

T-Mobile SMS E-Mail

Wie gerne würde ich jetzt schon am Rechner sitzen und detailliert den gestrigen Abend beschreiben. Stattdessen schleiche ich in einem schätzungsweise zweieinhalb Stunden verspäteten Zug auf München zu. Am liebsten würde ich samt meinem Velo aussteigen und wieder einmal radeln. Zu gestern nur so viel: Das "Dimensione" in Winterthur hat uns den perfekten Rahmen für unsere Lesung gegeben, und das Publikum war wunderbar. It was magic!
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