Am Lehrbienenstand
Im Wald nahe Altenthann, kaum 25 Kilometer von Regensburg im so genannten Vorwald: Eine Herrenrunde mit Weißbier, anheimelnd unter dem Vordach einer rustikalen Hütte aus Fichtenholz verborgen. Die beiden Wanderinnen zögern, doch schon kommt ein Herr in Stoffhosen und Sakko auf sie zu. Dies sei der Imkerverein, man treffe sich hier jeden Sonntag, um sich auszutauschen. Gemütlich sieht der Austausch aus! Und schon sind wir mittendrin. An der Seitenwand der Hütte fliegen unaufhörlich Bienen ein und aus. Ein einziger pelziger Teppich vor den Fluglöchern - beeindruckend. Wir treten ein und dürfen die Bienenstöcke von hinten anschauen. Dass Bienen nur aus Notwehr stechen, weiß jedes Kind. Woran man alte Bienen von den jungen unterscheidet, schon weniger: Die jüngeren haben noch gelbliche Flaumhaare, erklärt uns unser Imker. Das auf dem Wabenschrank umherkrabbelnde, dunkle Exemplar muss demzufolge schon eine Oma sein. Aus den Bienenstöcken klingt tausendfaches Summen. Nicht sehr laut, aber man kann spüren, dass es viele sind. Ein energetisierender Sound. Erstaunlich eigentlich, dass so viele Imker Männer sind, denn so ein Bienenvolk ist fest in Frauenhand. Die Drohnen werden nur hin und wieder zur Paarung gebraucht. Unser Imker nimmt meine Nachfrage mit einem Lächeln auf: Inzwischen interessierten sich immer mehr jüngere Frauen für die Imkerei.
Eine Arbeit, die sicherlich nur mit Hingabe zu bewältigen ist.
Eine Arbeit, die sicherlich nur mit Hingabe zu bewältigen ist.
radicchia - Mo, 4. Jun, 21:16
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