5
Nov
2011

Strawanzen

An Tagen wie heute, wenn ich ausgeschlafen bin und die Sonne scheint, gehe ich gerne strawanzen. Natürlich könnte ich auch einfach bummeln, doch das wäre harmlos. Bummeln bedeutet, durch die Geschäfte zu schlendern, ein wenig aus der Zeit zu fallen und sich hier und da eine Kleinigkeit zu gönnen. Dem Strawanzen hingegen haftet schon etwas leicht Verbotenes an - Geld ausgeben, das ich eigentlich nicht habe, Torte mit zu vielen Kalorien essen und am hellichten Tage Weißbier trinken.

Letzten Endes aber flüchte ich zumeist konsumgestresst aus den Kaufhäusern, hinein in ein ruhiges Café. Meine Beute beschränkt sich auf zwei Rollen "Allesnäher", farblose Schuhcreme, eine Häkelnadel und preisreduzierte Garnreste. Und ein neues Notizbuch, dessen Deckel ein Faksimile von "Romeo and Juliet" ist, Printed by John Danter, London 1597. As it hath been often (with great applause) plaid publiquely.

So sitze ich und schreibe, und es bleibt bei einer vorzüglichen Tasse Cappuccino.
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