4
Mrz
2012

The World according to John

Alles Gute zum Geburtstag, John Irving!

Der amerikanische Schriftsteller John Irving wurde am 2. März 70 Jahre alt. Und das Kinopublikum kann mitfeiern.

Kann ich hier mit meinem Schreibtisch einziehen?, möchte ich schon während der ersten Szenen fragen. Wir begegnen einem freundlichen, unaufgeregten Mann, der sich in seinem eigenen Turnraum fit hält und über mehrere beneidenswerte Schreib- und Lebensorte verfügt: Ein Haus, von dessen weitläufiger Terrasse man in die grünen Hügel von Vermont schauen kann, oder die Insel mit Schreibschuppen; die auf Gastronomieniveau ausgestattete, freundliche Küche, wo wir dem Autor dabei zusehen, wie er Pizza für das Filmteam backt - Sonderwünsche inklusive; ein helles Schreibzimmer mit Platz für viel Papier und Nachschlagewerke.

Außerdem sehen wir John Irving auf Lesereise, im Fernsehen, zusammen mit seiner Lektorin vom Diogenes Verlag. I like the writing part of being a writer, sagt er und vermittelt doch den Eindruck, dass er auch gerne öffentlich vorliest und spricht.

Das deutsche Filmteam besuchte nicht nur den Autor selbst, sondern auch viele Menschen und Schauplätze, die für seine Romane Pate oder Patin standen: Polizisten, Tätowierer und Prostituierte in Amsterdam, Ärztinnen und Organisten in Zürich, sein Hausarzt und die Stadt Wien, wo Irving studiert hat.

Ein Film, der Irving-Fans begeistern muss - oder solche, die es werden wollen und die gerne Lebensspuren verfolgen.

In zwei Jahren wird eine weitere amerikanische Autorin 70, die ich ebenfalls sehr schätze - vielleicht beschenkt uns das Kino dann mit einer weiteren gut gemachten Dokumentation? So eine würde ich mir nämlich wünschen - über Rita Mae Brown.
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