13
Jan
2013

Besen mit Sti(e)l

Ein eigenes Atelier zum Schreiben, das bedeutet auch: Ein zusätzlicher Raum, der hin und wieder saubergemacht werden muss. Einen zweiten Staubsauger wollte ich nicht, ein Teppichdackel kam wegen des glatten Bodens (übrigens in einem warmen Gelbton gehalten und da und dort von Farbklecksen meiner malenden Vorgängerinnen geziert) nicht in Frage. Deshalb trat ich eines Tages durch die Ladentür der Bürstenmanufaktur Ernst und ließ mir eine Auswahl schönster Kehrbesen zeigen, Beratung inklusive. Ich entschied mich für ein Rosshaarmodell. Dazu ein Stiel, in den mir die nette Fachverkäuferin für Reinigungsmittel und -geräte gleich noch ein Loch bohrte, denn: "Auf keinen Fall dürfen Sie den Besen in die Ecke stellen, sonst gehen die Borsten kaputt. Sie müssen ihn aufhängen." Gesagt, getan. In meiner Abstellnische hängen nun ein großer und ein kleiner Besen borstenschonend an der Wand, dazu eine schöne Kehrschaufel aus Blech. Die ganze Ausstattung in etwa so teuer wie ein kleiner Staubsauger. Doch wenn ich Grupo Sal auflege und mit dem Besen durchs Atelier wirble, fehlt mir nichts.
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