25
Dez
2012

Das letzte Türchen

Gestern Vormittag in der Stadt: Es herrschte fröhliche, aufgeräumte Stimmung - nichts muss mehr, alles kann. Wer jetzt noch durch die Stadt flanierte, suchte keine Geschenke mehr. Nur noch ein paar letzte Besorgungen, Vorbestelltes vielleicht oder ein i-Tüpfelchen oder Sahnehäubchen, bei dem es auch nicht so schlimm wäre, wenn man es verpasste. Ein Päckchen Tee, ein Franzi-Brot vom Ebner oder so. Freunde, Freundinnen zufällig treffen, ein paar Worte wünschen, Frohes Fest.

Angesichts der SUVs, die sich dick wie Elefanten und langsam wie Schnecken durch die Altstadt schoben, befiel mich dann doch noch ein beunruhigender Gedanke: Was, wenn diese Leute das Auto bis heute aufgespart haben? Wenn sie Tag für Tag ein anderes Auto aus ihrem Riesenfuhrpark holten? Am 1. Dezember vielleicht beginnend mit einem Toyota Aygo, sich langsam steigernd über Golf, Audi A 8 bis hin zu eben diesem dicken Straßenkreuzer, den keiner braucht und der bei der Parkplatzsuche nur lästig ist? Vielleicht muss man ihn deshalb ständig bewegen - weil zum Stehenbleiben ohnehin kein Platz ist.
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